Bekanntlich ist nicht der Mont Blanc die höchste Erhebung Europas, sondern der im Kaukasus gelegene Elbrus. Mit 5642m ist er um 800m höher als der höchste Alpen-Gipfel. Der Elbrus ist ein unschwieriger Gipfel. Nur die Höhe kann einem zu schaffen machen. Wir waren 15 Bergsteiger und erreichten alle mit Skier den Gipfel.


1.Tag / Anreise: Wir reisten mit Ruefa-Reisen von Wien aus. Bereits um 8:00 war Abflug von Wien Swechard. Der Zielflughafen Krasnodar in Russland. Dort angekommen gab es in der Luft schon die ersten Probleme. Zuerst bekam der Pilot keine Landeerlaubnis, dann ging es zu einen Ausweich-Flughafen, auf halben Weg dann doch eine Landeerlaubnis, wieder umdrehen. Endlich am Boden und bei der Gepäckausgabe, keine Gepäck, dann zu "lost and found" Kaum jemand spricht englisch, Formblatt nur in Kyrillische. Mit 2 stündiger Verspätung geht es mit einem russischen Bus älterem Baujahr nach Cheget bei Terskul, das wir nach 11 stündiger Fahrt um 4:00 morgens erreiche.


2.Tag / Regen und kein Gepäck: Zuerst haben wir uns mit den nötigsten Utensilien besorgt, wie Zahnbürste Zahnpaste und Regenschutz bevor wir uns zu eine 1 stündige Wanderung ins nächste Dorf aufmachten.


3.Tag / Akklimatisierung: Zuerst ging es mit der mehr als maroden Seilbahn hinauf zur Mittelstation (Mir)3550m des Elbrus-Skigebietes. Dort schnallten wir unser Ski an und gingen zur Diesel-Hütte 4160m. Bei widrigsten Wetterverhältnissen machten wir noch einen keinen Felsgipfel.


4.Tag / Vormittags verließen wir das schöne Blockhaus, was eine tolle Unterkunft war und fuhren wieder hoch zur Mir. Von dort gingen wir mit den Skier zu den Wohn- und Schlafcontainer auf 3800m


Nadja, die Köchin sorgte hervorragend für unser leibliches Wohl der nächsten Tage.


5.Tag / Gegen Mittag brachen wir zu einer Akklimatisierungstour Richtung Elbrus auf. Bei 4500m durchbrachen wir die Wolkendecke und zum ersten Mal konnten wir den Gipfel sehen. Auf 4700m legten wir eine Pause ein und drehten um


6.Tag / Traumhaftes Wetter, eigentlich der Gipfeltag, aber unsere Bergführer hatten Angst von zu viel Neuschnee, Lawinengefahr und dass wir die Strecke nicht spuren könnten. Die hatten von uns keine Ahnung.


7.Tag / Was ich bis dato nicht wusste war, dass man mit der Pistenraupe auf 3 verschiedene Höhen hochfahren kann. Bis 4500m kostet der Ratrac 400-€ bis 4700m 500-€ und bis 5100m 1000-€. Na Servus habe ich mir gedacht, entweder ich pack den zu Fuß vom Basecamp oder i bleib d´runten. Mit mir sind aus unserer Gruppe noch 6 um 1:30 aufgebrochen. Um 4:00 trafen wir uns mit dem Ratrac-Fahrer auf 4700m und gingen gemeinsam weiter.


Ich bin schon 40 Jahre in den Bergen unterwegs, aber eine solche Kälte habe ich selten erlebt. Sicher unter -20°C und straffer Wind ging bis in die Knochen. Wir alle mussten gegen Erfrierungen ankämpfen.

Gegen 9:45 erreichte ich den Gipfel des Elbrus 5642m. Wir konnten mit den Skier bis zum Gipfel gehen. Wir benötigten weder Steigeisen noch Pickel. Mittlerweile ist die Kälte der Nacht der Sonne gewichen und der Wind hatte sich gelegt, so dass wir 1 Stunde lang das Panorama genießen konnten. Fast 3000Hm Abfahren standen uns dann bevor.


8.Tag / Noch am Gipfeltag sind wir zurück ins Tal, nächtigten wieder in der schönen Blockhütte. Am nächsten Tag wanderten wir in ein Seitental zu einem großen Wasserfall.


9.Tag / Gegen 22:00 holte uns der besagte Bus ab. Nach einer 11 stündiger Rückfahrt waren wir wieder in Kasnodar. Mit unserer netten Reiseführerin machten wir noch eine Stadtbesichtigung, bevor wir spät nachmittags den Rückflug nach Wien antraten.


Bericht: Altmannshofer Max