Mittwoch, 23. Mai 2018: Gestartet wird kurz nach Mittag, um 21 Uhr kommen wir bei unserer ersten Unterkunft in Vallorcine auf ca. 1300m an.
Blick zum Mont Blanc von Chamonix aus
Donnerstag: Wir fahren etwa 16 km nach Chamonix-Mont-Blanc, parken das Auto auf dem Parkplatz der Talstation (1050m) zur Aiguille du Midi. Beim Touristenbüro haben wir erfahren, dass wir die Skier ca.
800Hm tragen müssen, also schultern wir diese samt Skischuhen auf den Rucksack und gehen mit den leichten Bergschuhen.
Aufbruch
Das Gehen tut nach der langen Autofahrt vom Vortag gut. Die Nacht verbringen wir im Refuge du Plan de l'Aiguille auf 2207m, und - welch Glück: für das gesamte Wochenende fällt die Bahn auf Grund von Zugseilproblemen aus,
so sind wir ganz alleine auf der schönen Hütte und gewöhnen uns mit einem kurzen Spaziergang an die Höhe.
Refuge du Plan de l'Aiguille auf 2207m
Freitag: Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg - die Aiguilles de Chamonix immer im Blick - zum Glacier des Bossons.
Wir erreichen den imposanten Gletscherbruch, seilen uns an und kommen schließlich über eine kurze Seilversicherung an der Grands Mulets Hütte (3051m) an.
Blick zum Bossons-Gletscher
Sehr steile Querung unter der Agui di Midi
zu durchquerender Glescherbruch des Bossons
die Grands Mulets Hütte (3051m)im Blick
Grands Mulets von innen
Bei der Anmeldung klärt uns der Hüttenwirt auf: es gibt zwei Wege auf den Mt. Blanc. 1. Der einfachere, aber gefährliche weil eisschlaggefährdete Weg führt über Petit und Grand Plateau auf den Gipfel. 2.
Für den sicheren, aber schwierigeren Weg brauchen wir mindestens fünf Eisschrauben und je zwei Eisgeräte. Aber diese Ausrüstung haben wir nicht dabei. Resignation macht sich breit.
Später tut ein Einheimischer das Ganze mit einer Handbewegung ab und wir beschließen, es einfach zu versuchen.
Samstag: Um 01:30 Uhr gibt es Frühstück, um zwei Uhr verlassen wir die Hütte und kommen mit Stirnlampen gut voran. Wir hören keinen einzigen Serac knarzen, sei es,
weil die Bedingungen gut sind oder weil die einheimischen Bergführer einfach nur Verwirrung stiften wollen. Wir werden es nicht erfahren…
Bei der Schutzhütte Refuge Vallot (4362m) machen wir Skidepot.
es wir hell als wir bereits am Grand Plateau auf 4000m sind
Schutzhütte Refuge Vallot (4362m
Minus 15 Grad, Nebel und kalter Wind zwingen uns dazu, in der ungemütlichen Hütte lange Unterhosen und Überhose anzuziehen.
Fast 500 Hm gehen wir mit den Steigeisen und erreichen schließlich über den Bosses Grat den Gipfel des Mont Blanc 4810m.
Es sind nicht viele Bergsteiger auf dem Gipfel und: für wenige Minuten verzieht sich der Nebel. Wir genießen bei Windstille den Blick auf die umliegende Bergwelt und stellen fest: es gibt tatsächlich keinen höheren Berg ;-)
die letzten Meter am Bosses Grat
Mont Blanc (4810m)höchster Gipfel der Alpen, zweithöchster Europas
Abstieg über den Bosses Grat
Dann steigen wir wieder zum Vallot Biwak ab, fahren mit den Skiern an der Grands Mulets Hütte vorbei
Abfahrt, im Hintergrund der gefährliche Eisbruch
Auf der Felsnadel die Grands Mulets Hütte
und erreichen am späten Nachmittag unsere gemütliche Hütte Plan de l'Aiguille. Weil die Bahn immer noch nicht funktioniert und somit auch keine Besucher auf die Hütte kommen, teilen wir uns die ganze Unterkunft mit einem Engländer aus Sheffield.
Sonntag: Um sechs Uhr morgens frühstücken wir, dann fahren wir ein kurzes Stück mit den Skiern ab, steigen wieder um auf unsere Bergschuhe und erreichen am Vormittag den Parkplatz. Nach ca. 8 Stunden Autofahrt kommen wir wohlbehalten zu Hause an.
Geschafft